Nach starken und ergiebigen Regenfällen traten im südlichen und mittleren Niedersachsen mehrere Flüsse über die Ufer. Betroffen war auch der südliche Heidekreis im Bereich von Aller und Leine. Am 27.Dezember wurde um 13 Uhr zunächst der Fachzug "Personalreserve/Deichverteidigung 1" der Kreisbereitschaft Harburg alarmiert. Der Zug wurde am Serengeti-Park Hodenhagen, der großflächig unter Wasser stand und im Nachbarort Ahlden eingesetzt. Dort hatte das Hochwasser berits erste Wohnhäuser am Ortsrand erreicht. Auf dem Gelände eines Sägewerkes wurden bereits seit dem Vortag tausende Sandsäcke gefüllt. Der FZ PR/DV1 löste hier erschöpfte örtliche Feuerwehrkräfte und Bewohner ab. Um 17 Uhr erfolgte der Alarm für den Fachzug "Personalreserve/Deichverteidigung 3" dem Feuerwehren aus den Samtgemeinden Hanstedt und Salzhausen angehören. Auch unser MTW und fünf Feuerwehrleute rückten zum Sammelplatz am Feuerwehrhaus Garstedt und anschließend zum Zugsammelplatz am Wildpark Nindorf aus. Dort wurde auf die Ankunft des Fachzuges "Verpflegung" aus Buchholz gewartet.
Unter Leitung des stellvertretenden Zugführers Jörn Petersen ging es dann in einer Kolonne von 24 Einsatzfahrzeugen über die A7 und A27 ins Einsatzgebiet. Nach der Ankunft musste zunächst ein bereits vom Hochwasser erreichtes Trafohäuschen am Ortsrand vor den Fluten geschützt werden. Eine Überflutung hätte einen Stromausfall für die gesamte Ortschaft bedeutet. Anschließend konnte am Sportlerheim in Ahlden eine durch den Fachzug "Verpflegung" zubereitete leckere Erbsensuppe genossen werden, bevor der nächste Einsatzauftrag in Angriff genommen wurde. Jetzt galt es entlang der Landesstraße 191 eine Sandsackbarriere zu errichten, um eine Überflutung der Straße und somit der Ortschaft zu verhindern. Bis kurz vor vier Uhr am Mittwochmorgen wurden hier durch unserer Zug etwa 20.000 Sandsäcke auf einer Länge von etwa 525 Metern verbaut. Zudem wurden sämtliche Kellerfenster und -zugänge eines am Ortsrand gelegenen Wohnhauses mit Sandsäcken abgedichtet.
Nachdem uns der Fachzug "Personalreserve/Deichverteidigung 2" abgelöst hatte, traten wir die Heimreise an und waren gegen sechs Uhr am Morgen wieder zurück in Garlstorf. Beteiligt waren Olaf Kuhn als Gruppenführer sowie Annalena Wille, Cornelius Heincke, Paul John und Lasse Riege.
Mathias Wille war als Kreispressewart mit vor Ort.